Anlässlich seines Jubiläums veröffentlichte der Bürgerring Alstaden einen Artikel über unser Ehrenmitglied und unseren Clubwirt Stefan Hirsch. Und da gibt es so einiges zu erzählen:
Angefangen hat Stefans Reise in der Stadt Posen in Polen. Dort wuchs er zusammen mit drei Schwestern und drei Brüdern auf. Nach absolviertem Fachabitur machte er eine Ausbildung zum Elektrotechniker und arbeitete anschließend beim polnischen Fernsehen. Zuerst als Beleuchter, dann als Kameramann. Er filmte mehrere Dokumentationen über seine Heimat und lernte so ganz Polen kennen. Zu der Zeit wurde die Fachwelt auf ihn aufmerksam und er wurde 1976 zum Jurymitglied der Oberhausener Kurzfilmtage berufen.
Die politischen Verhältnisse in Polen waren damals der Grund, wieso Stefan in Oberhausen blieb. Hier wurde er zunächst im Carl-Sonnenschein-Haus untergebracht, bevor er eine eigene Wohnung beziehen konnte. Stefan musste sich ein neues Leben aufbauen und jobbte deswegen einige Monate im Bergbau. Anschließend wechselte er zu den Bayer-Werken in Dormagen, wo er fünf Jahre arbeitete.
In die Tennis-Welt kam Stefan durch seine damalige Frau, deren Eltern die Vereinswirte des Blau-Weiß Sterkrade waren. Sie konnten die Unterstützung von Stefan gut gebrauchen. Hier erlernte er die ersten Grundlagen seiner späteren Leidenschaft. Anfang der 80er Jahre suchte der damals noch neue Verein TC Babcock einen Vereinswirt. Die Ansprüche waren durch die ständigen Besuche des Vorstandes des internationalen Unternehmens Babcock sehr hoch. Da war Stefan genau der Richtige: Nachdem er einige Male ausgeholfen hat, wurde er 1983 offiziell zum Vereinswirt des TC Babcock ernannt. Damals erhielt er bei Veranstaltungen und Turnieren noch Unterstützung vom Chefkoch von Babcock. Bei ihm schaute Stefan sich die Feinheiten der gehobenen Küche ab. ,,Ich habe aufgepasst und mit den Augen geklaut”, erzählt er. Stefan machte sich anschließend nicht nur als Vereinswirt einen Namen, sein Cateringservice ist seit vielen Jahren über die Grenzen von Oberhausen hinaus bekannt und geschätzt.
Auf die Frage, ob es mit 70 nicht Zeit wird aufzuhören, entgegnet Stefan: ,,Meine Babsi wird erst in vier Jahren in den Ruhestand gehen, solange mache ich auf jeden Fall noch weiter”.
Das hören wir natürlich gerne: Niemand kennt den Verein, das Gelände und vor allem das Clubhaus so gut wie er. Wir sind überaus dankbar, dass er uns seit fast 40 Jahren mit Rat und Tat zur Seite steht.
Auf das uns Stefan noch viele Jahre lang bekocht und mit seinen Geschichten beehrt!